Was am 24. Juli 2010 als ausgelassene Feier geplant war, endetet als furchtbare Katastrophe. 21 Menschen fanden auf dem Weg zum Veranstaltungsort den Tod und Hunderte wurden zum Teil schwer verletzt verletzt. Nun bestätigt ein offizielles Gutachten, dass die Genehmigung für die Loveparade rechtswidrig war. Nachdem die Duisburger Staatsanwaltschaft dies bestätigte, wurden die Ermittlungen nun gegen insgesamt 16 Beschuldigte aufgenommen. Ein Gutachten bestätigt, dass wohl Feuerwehr, Polizei wie auch die Stadt Duisburg zu sehr auf die Erfahrungen des Veranstalters der Loveparade, Lopavent, gesetzt wurde. Dieser soll die Kapazitäten aller Wege als ausreichend bezeichnet haben. Ein Jahr zuvor ließen sich die Bochumer nicht auf das Megaspektakel ein, weil man dort Sicherheitsbedenken anmeldete. Nach dem schrecklichen Ereignis vom 24. Juli 2010 gingen die Ermittler auch der Frage nach, ob das Veranstaltungsgelände mit seinem engen Zugangstunnel nicht von vornherein als nicht geeignet hätte eingestuft werden müssen. Ein von der Stadt seinerzeit in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten soll Beweis dafür sein, dass die Genehmigung für die Technoparty rechtens war. Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) verwies gestern nochmals auf diese Tatsache. Im Verlauf der Ermittlungen wurden durch die Duisburger Staatsanwaltschaft mehr als 3.000 Zeugen vernommen und Handyvideos wie auch Fotos und Filme von Überwachungskameras wurden gesichtet. Nach rund einem Jahr übernahm Sauerland jetzt erstmalig offiziell die moralische Verantwortung des tragischen Unglücks, doch stellte er sich auch gleichzeitig hinter seine Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung.
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