Google plant eine Datenbank, bei der es Datenschützern regelrecht übel wird. So soll Google an einer Super-Datenbank arbeiten, die es Werbekunden ermöglicht, detailliert Informationen über Nutzer und deren Interessen zu bekommen.
In den letzten Tagen erntete das Suchmaschinen-Unternehmen jüngst sehr viel Lob, bezüglich des Sozialen Netzwerks Google+. Lob vor allem dafür, dass man als Nutzer von Google+ seine Daten einfach kontrollieren und gut und gezielt schützen kann. Die gute Laune pro Google scheint jedoch dahin, da das Unternehmen scheinbar eine Super-Datenbank, genannt DDP, plant.
Diese Datenbank erlaubt es der Werbeindustrie heiß begehrte Daten zu kaufen. So nämlich Daten Verbrauchern wie Name, Adresse und das nach Interessen sortiert. Der Clou dabei, je umfangreicher das Profil eines Users ist, desto effektiver kann dann Werbung geschaltet werden. Sogenannte Streuverluste werden somit minimiert. Google selbst lässt sich nicht in die Karten blicken, lässt ausweichend erklären, dass man “an verschiedenen Initiativen rund um das Thema Datenmanagement” arbeite und zwar “zusammen mit verschiedenen Kunden und Partnern”. Dabei sind Nutzer eines Netzwerk leicht auszulesen. Gibt es also jemanden der Diätprodukte veräußern möchte, so kann er bei Google Daten von mehreren tausend Menschen bestellen, die sich in jüngster Zeit fürs Abnehmen interessiert haben.
Dabei muss so eine Datenbank „nur“ eine große Sortierung vornehmen. Welcher Internet-Nutzer war wie lange auf welcher Seite und hat sich welche Produkte oder Dienstleistungen angeschaut? Sind die Daten gespeichert und sortiert, kann der Werbefeldzug an die Email-Adressen erfolgen. Doch dieses würde deutschen Datenschutzbestimmungen widersprechen. Verfolgt Google+ dieses Ziel? Wenn ja, ist es vorbei mit der guten Stimmung für das neu gestartete Netzwerk. Man werde gesammelte Daten über Aktivitäten bei Google+ möglicherweise mit Partnern oder anderen Webseiten teilen, heißt es in den Nutzungsbedingungen. Es erscheint als sehr wahrscheinlich, dass das Millionen von Nutzern nicht gelesen haben.
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