Google zeigt sich resolut und zieht Konsequenzen aus einem mit belgischen Verlegern verlorenen Rechtsstreit. Verschiedene Medien berichten, dass der Suchmaschinenanbieter in Belgien alle deutsch- und französischsprachigen Zeitungen aus dem Google-Suchindex und aus Google News verbannt hat.
Bereits vor fünf Jahren entschied ein Brüsseler Gericht, dass Google keine Ausschnitte von Nachrichten der Copiepresse-Verlage auf Google News veröffentlichen darf, wenn dies ohne Genehmigung stattfindet. Vor einigen Wochen wurde das Urteil von einem Berufungsgericht bestätigt. Bei Verstößen drohe dem US-Konzern eine Strafe von jeweils 25.000 Euro. Vorausgegangen war ein Rechtsstreit zischen der belgischen Verlegergesellschaft Copiepresse und Google. Die Belgier klagten, weil Nachrichten der in dem Verband organisierten Verlage auf Google News angezeigt wurden. Normalerweise zeigt die Nachrichtenübersicht des Internetkonzerns die Überschrift sowie eine kurze Vorschau auf den Text, mit einem Klick gelangt man dann zum vollständigen Artikel auf der Webseite der jeweiligen Zeitung.
Google selbst, so ein Sprecher, bedauert den Schritt der Verbannung. Man möchte Copiepresse gern wieder aufnehmen, müsste aber das Signal bekommen, dass man keine Geldstrafe mehr einfordern würde. Dann wäre der Weg für Google News wieder frei. Die betroffenen Zeitungen sind „not amused“. Die betroffenen Zeitungen wie „La Capitale“, „La Libre“ ließen verlauten, dass man lediglich verhindern wollte, dass die eigenen Inhalte nicht mehr ohne Genehmigung bei Google News erscheinen.
No Comments