Die Hackergruppe Anonymus ist wohl die bekannteste Hackervereinigung, die im Netz ihr Unwesen treibt. Vor wenigen Tagen wurden in den USA knapp 20 mutmaßliche Anonymus-Mitglieder verhaftet. Auf eine Reaktion ließ der „Rest“ der Bande nicht lange auf sich warten. Via Twitter ließen die Hacker verlauten, dass sie im Besitz eines geheimen Daten-Archivs der NATO seien. Sie fügten an, dass es bei einigen Dokumenten unverantwortlich sei, diese zu veröffentlichen.
Mit einer simplen SQL-Injektion konnte man der NATO ein Gigabyte geheime Daten stehlen. Davon wolle man in den nächsten Tagen einige Leaks ins Netz stellen. Demnach sei mit sehr interessanten Informationen zu rechnen. Als Beweis des erfolgten Hacks, publizierte die Gruppe zwei PDF-Dateien von 2008, die als „restricted“ gekennzeichnet sind. Diese Stufe ist allerdings nur eine von drei höhergestellten Geheimhaltungsanordnungen.
Die NATO kritisiert in einer offiziellen Stellungnahme aufs Schärfste, die geplante Veröffentlichung von geheimen Dateien, da sie darin eine Gefahr für Soldaten und Zivilpersonen darstellen. Intern wird der Dokumentenklau derzeit untersucht. Ob die gestohlenen Dokumente tatsächlich echt sind, wurde indes noch nicht bestätigt. Bereits Anfang Juni war die NATO schon einmal Ziel einer Attacke. Die Hackerbande „Inj3ct0r“ damals ihr Können unter Beweis und stellte mehr als 2000 zufällige Dateien Online zur Verfügung. Scheinbar reichte dieser Angriff noch nicht aus, um die Sicherheitsvorkehrungen zu verschärfen. So bleibt man natürlich für jede Hackervereinigung im Fokus.
No Comments