Am Sonntag, 24. Juli, jährt sich die Katastrophe von Duisburg zum ersten Mal. Vor einem Jahr fanden 21 Menschen den Tod während einer Massenpanik nahe des Güterbahnhofs, auf das als Veranstaltungsgelände Techno-Fans zusammen gekommen waren, um einen unbeschwerten Tag zu erleben. Heute, ein Jahr nach dem schrecklichen Ereignis, verbinden Duisburger Bürger immer noch auch persönliche Erlebnisse und Eindrücke mit der Loveparade, die es in dieser Form nie wieder geben wird. Viele sind sich sicher, dass die Genehmigung für diese Veranstaltung nie hätte erteilt werden dürfen. Auch zwölf Monate danach ist die Schuldfrage noch nicht abschließend geklärt. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft noch gegen 16 Beschuldigte.
Morgen, exakt ein Jahr nach dem Drama, das nicht nur Tote forderte, sondern bei dem auch Hunderte verletzt wurden, findet ab 15 Uhr in der MSV-Arena eine offizielle Gedenkfeier statt. Hinterbliebene, auch die aus dem Ausland, werden ebenso kommen, wie auch diejenigen, die der Katastrophe nur knapp entkommen sind. Geplant ist ein Auftritt des Sängers der Gruppe „Unheilig“, der im Anschluss an die Schweigeminute den Song „Geboren um zu leben“ auf Wunsch der Angehörigen vortragen wird.
Fotos: Adrian Sierleja
Unglückstunnel am Veranstaltungsort
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