Nun ist es spruchreif: die FDP hat sich nach rund anderthalb Jahren personell neu positioniert. Vizekanzler und künftiger Parteichef, Philipp Rösler, geht als Bundesminister ins Wirtschaftsministerium und sein Vorgänger, Rainer Brüderle, wurde heute zum neuen Fraktionschef gewählt. Den nun frei gewordenen Posten im Bundesgesundheitsministerium tritt nun Staatssekretär Daniel Bahr an.
Nun sind die Würfel gefallen und mit der neuen Aufgabenverteilung wollen die Freien Demokraten wohl einen Neustart hinlegen, um verlorene Wahlen wieder wett zu machen. Schließlich waren die Umfrageergebnisse für die FDP in der jüngsten Vergangenheit niederschmetternd und mit aktuell vier Prozent würde es dir angeschlagene FDP nicht einmal mehr in den Deutschen Bundestag schaffen. Nachdem der Druck auf Ex-Parteichef und Außenminister Guido Westerwelle wohl zu groß wurde, zog dieser vor gut einem Monat die Handbremse und erklärte nach zehn Jahren seinen Rückzug vom Amt des Parteichefs.
Auf Rösler kommen nun große Aufgaben zu, denn zu seinen Posten als Vizekanzler und FDP-Chef wartet nun auch noch das Amt des Bundeswirtschaftsministers auf ihn. Sein Nachfolger im Gesundheitsministerium wird jetzt sein engster Vertrauter, der 34-jährige Bahr, seines Zeichens FDP-Chef in Nordrhein-Westfalen.
Als erfolgreicher Gewinner konnte heute der 65-jährige Rainer Brüderle hervorgehen. Sei Abstimmungsergebnis lag heute bei 95,5 Prozent und viele erhoffen sich von ihm, das er der Fraktion wieder zu mehr Profil verhilft.
Vorangegangen war, das Birgit Homburger, ihren Hut nahm. Dies begründete sie damit, dass sich die Partei in einer schwierigen Phase befindet. Wohl bedauern diesen Schritt nicht viele in der FDP und hoffen, dass durch die personelle Umstellung vom heutigen Tag eine neue Ära der FDP eingeläutet wird.
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