Wer hätte das Gedacht? Die Amerikaner stecken tief in der Schuldenkrise und straff geschnürte Sparpakete sollen die endlose Schuldenspirale jetzt stoppen? Die amerikanische Konjunktur schwächelt und viele sehen Einsparungen als das nicht geeignete Mittel in dieser krisengeschüttelten Zeit. Die Schuldengrenze wurde jetzt bis zum Ende des Jahres 2013 auf die unvorstellbare Höhe von 17 Billionen Dollar geschraubt.
Nach wie vor fragen sich viele Zeitgenossen, wieso es so weit kommen konnte. Nicht allein die verheerenden Kriegskosten im Afghanistan- und Irakkrieg sind dafür verantwortlich. Vielmehr waren es wohl die hohen Kosten, die gravierende Folgen der Weltwirtschaftskrise auffangen sollten. Schließlich stieg die Staatsverschuldung allein im Jahr 2009 um nahezu 19 Prozent. Wie die Vereinigten Staaten damit fertig werden, bleibt abzuwarten, denn durch hohe Schulden steigt naturgemäß auch die Zinsbelastung und verkleinert den finanziellen Spielraum, der sich auch ungünstig auf die Infrastruktur eines Landes auswirken kann.
Darüber hinaus verlieren neue Investoren das Vertrauen in die Wirtschaft eines Staates, der so hoch wie die USA verschuldet ist. Die Bürger verringern ihren Konsum, was zu einem weiteren Abwärtstrend führt und im ungünstigsten Falle zu einer Rezession führen kann.
Aktuell muss man sagen, dass die Vereinigten Staaten auf Pump leben und erschweren kommt hinzu, dass die Bürger weitaus mehr konsumieren, als insgesamt erwirtschaftet werden kann. Die jetzt geschnürten Sparpakete sollen verhindern, dass Ratingagenturen die Bonität abstufen, was zu einem weiteren Vertrauensverlust führen würde. Verzichten die Amerikaner auf strikte Sparmaßnahmen, befürchten in erster Linie die Chinesen als größter Gläubiger, dass die USA es nicht schafft, sich aus der Schuldenspirale heraus zu schrauben.
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