New York. Es geht um Konkurrenz und Geld, viel Gel, denn der Markt ist vielschichtig. Im Grunde sind es immer die Großen, die andere erfolgreiche Rivalen ausschalten wollen. So auch jetzt geschehen: Der Windows-Konzern Microsoft investiert Milliarden, um die eigene Position im Internet zu untermauern. Für stolze 8,5 Milliarden Dollar wechselte der erfolgreiche Skype-Dienst für Telefon- und Videogespräche im Internet seinen Besitzer.
Diese Summe ist wohl die spektakulärste in der Firmengeschichte von Microsoft. Doch soll sich der Kauf wohl als lukrativ erweisen, denn mit Skype verfolgt Microsoft, erfolgreich gegen die Giganten Google und Apple antreten zu können. Wettbewerb belebt schließlich das Geschäft und auch der bisherige Skype-Chef Tony Bates wird durch den Verkauf nicht arbeitslos. Er tritt ganz oben bei der neuen Microsoft-Sparte an. Damit soll schweres Geschütz im Smartphone-Geschäft von Microsoft zu Apples Videotelefonie-Dienst Facetime aufgefahren werden.
Skype basiert darauf, dass User untereinander kostenlos über das Internet telefonieren können und dies auch in Verbindung mit einer Videoübertragung. Nach eigenen Angaben soll der Dienst bislang mehr als 660 Millionen registrierte Nutzer auf der ganzen Welt haben.
Woher der hohe Verkaufspreis rührt ist Mutmaßung, doch Beobachter der Szene gehen davon aus, dass es intern zu einem Bieterwettstreit gekommen sein soll. Im Rennen waren wohl neben Google auch Facebook. Für Microsoft, bekannt für seine Office-Programme und Windows-System, ist es nicht der erste Anlauf, mit Milliarden-Investitionen neue Wege zu begehen. Nun soll die Investition in Skype die Antwort auf den boomenden Smartphone-Markt sein, der von Apple mit seinem iPhone und dem Google-Betriebssystem Android erfolgreich abgehandelt wird.
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