Setzt die NPD auf provokante Maßnahmen? Diese Frage stellen sich in diesen Tagen die Bürger in Berlin. Schließlich steht Mitte September die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus an und der Plakatewald ist dieses Mal um eine Variante reicher, die für Empörung sorgt. An vielen Orten in der Bundeshauptstadt ist ein NPD-Plakat mit der Aufschrift „Gas geben!“ zu sehen. Abgebildet ist der Berliner NPD-Spitzenkandidat Udo Voigt, auf einem Motorrad sitzend. Dass dieser Slogan für Aufruhr sorgen würde, war voraus zu sehen und auch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) betitelte die Aktion als “volksverhetzend”. Auch der regierender Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), bezeichnete die Wahlplakate der NPD als “unsäglich, menschenverachtend und ausgrenzend”. Ins gleiche Horn stößt der SPD-Verfassungsschutzexperte Tom Schreiber und nannte das NPD-Motiv eine “perverse Anspielung auf das, was in der Vergangenheit passiert ist”.
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