Rostock. Es soll jetzt einen Neustart bei der FDP geben, soviel ist sicher. Eher bitter ist die Bilanz der bisher geleisteten Regierungsarbeit seit der vergangenen Bundestagswahl 2009. Guido Westerwelle nimmt nun als Parteichef seinen Hut und gestand heute auf dem Parteitag seiner Partei in Rostock auch Fehler ein.
Mit Tränen in den Augen zog er persönlich Bilanz und und dies vor rund 600 Delegierten. Dennoch betonte er, dass seine Partei mehr richtig als falsch gemacht hat und forderte dazu auf, die eigenen Erfolge wieder stärker zu positionieren. Dazu sollte auch die Verteidigung von Bürgerrechten gehören. Seine Kritik richtete sich in seiner Abschiedsrede auch an unsere Nachbarn Dänemark, die wieder Grenzkontrollen fordern. Unterstützung sagte Westerwelle auch seinem jungen Nachfolger, Philipp Rösler zu, dem er nicht ins Lenkrad greifen will. Rösler verteidigte seinerseits den Außenminister und erklärte Diskussionen, die in letzter Zeit um eine Ablösung Westerwelles aus dem Amt des Außenministers geführt wurden, als beendet.
Am Ende der zeitweise emotional geführten Rede zollten ihm die Delegierten rund sieben Minuten lang Beifall in einer Standing Ovation. Die Aufbruchstimmung auf dem Rostocker Parteitag war heute nicht zu übersehen.
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