Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich dazu entschlossen, den Leitzinssatz nicht weiter anzuheben. Stagnierte der Zinssatz bis zu Beginn des Jahres 2011 über einen längeren Zeitraum bei lediglich einem Prozent, wurde ab Frühjahr gleich zweimal hintereinander, im April und im Juli, an der Zinsschraube gedreht. Erhöht wurde der Leitzinssatz um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf aktuell 1,5 Prozent. Die obersten Währungshüter um den Chef der EZB, Jean Claude Trichet, reagierten damit auf die gestiegene Inflationsrate europaweit. Die liegt derzeit bei stolzen 2,5 Prozent und somit weit über der Wunschmarke. Wer deshalb erwartet hatte, dass ein erneutes Anheben jetzt ansteht, der wurde eines Besseren belehrt. Schließlich bedeutet ein Zinsanstieg auch, dass Kredite teurer werden. Soll die Wirtschaft nicht auf Eis gelegt werden, wäre ein erneutes Anheben des Leitzinssatzes Gift für wichtige Investitionen. Insider fordern daher tendenziell eine Zinswende, um die steigenden Rezessionsängste einzudämmen. Für den einzelnen Verbraucher, der langfristig in Wohneigentum anlegen will gilt, sein Vorhaben nicht mehr auf die lange Bank zu schieben, denn niemand weiß, wie lange sich der Leitzinssatz auf 1,5 Prozent halten wird.
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