Der Abschied auf Raten von Thomas Gottschalk und seinem „Wetten, dass…?“ erfuhr am Samstag seinen Beginn in Nürnberg. Noch dreimal wird Gottschalk die erfolgreichste Unterhaltungssendung Europas noch moderieren. Und Gottschalk, der es krachen lassen wollte, wirkte eher marode und gedanklich im Ruhestand, als ein erstes von drei Feuerwerken zu zünden.
„Mir können sie ja eh nicht mehr kündigen“. Ein Satz der eher für Lustlosigkeit, statt für einen „pyrotechnischen Ohrenschmaus“ zu sorgen. Dafür sorgte eher Michael „Bully“ Herbig, der sich abermals als spontaner und witziger Gast vorstellte. Der Rest, ob Sarah Connor oder Peter Maffay, der zum 17. Mal Gast war, eher Durchschnitt. Mit 17 Auftritten ist Peter Maffay die Nummer 1 der Gäste in der Ära Gottschalk. Auch der prominenteste Gast Rowan Atkinson hatte kein Samstagabend-Format.
Rockig und cool hingegen der Wettkandidat Hagen Brüggemann. Der elfjährige wettete, dass er 100 AC/DC Songs anhand eines Gitarrensoli von drei Sekunden erkennt. Und wie. Hagen erkannte alles und rockte anschließend die Halle, als er einige Titel auf seiner E-Gitarre anspielte. Der Lohn: Eine tobende Halle, seine weinende Mutter und eine Originalgitarre von Angus, dem AC/DC-Gitarristen.
Die Musik der Sendung war gut. Ob Jessy J., Peter Maffay oder Joss Stone zusammen mit Dave Stewart – Deluxe. Der Unterhaltungswert auf der Couch dagegen mau. Mit dieser Art der Auftritte Gottschalks fällt der Abschied auch nicht all zu schwer.
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