Der individuelle Finanzplan sollte vor jeder Baufinanzierung an erster Stelle stehen. Der „Kassensturz“ gehört unbedingt dazu, denn nicht immer weiß der künftige Bauherr, was er sich eigentlich leisten kann. Der Rahmen für die monatliche Belastungsrate muss frühzeitig abgesteckt werden, mit der Zins und Tilgungsleistungen zu bezahlen sind. Die Einnahmenseite aus kontinuierlichen Gehaltseingängen und Kindergeld müssen addiert werden, wobei Sonderzahlungen wie Überstundenvergütungen und Weihnachtsgeld außen bleiben müssen. Dem gegenüber stehen alle laufenden Zahlungsverpflichtungen und Sicherheitsorientierte geben noch einen Zuschlag für nicht vorhersehbare Ausgaben oben drauf. Die Differenz steht dann einer monatlichen Belastungsrate zur Verfügung. Erleichternd wirkt sich Eigenkapital auf die Baufinanzierung aus. Hier lautet nach wie vor die goldene Regel: je mehr eigene Mittel, desto günstiger kann eine Baufinanzierung vereinbart werden. Darüber hinaus verbessert derjenige mit Eigenkapital seine Verhandlungsposition mit der Bank. 20 bis 30 Prozent Eigenkapital ist die ideale Voraussetzung für eine sichere Baufinanzierung. Eigenkapitalersatzleistungen, auch Muskelhypothek genannt, sind mit Vorsicht zu genießen. Kann der Bauplan nicht eingehalten werden, muss der Häuslebauer mit Zusatzkosten rechnen, die eine Gesamtfinanzierung teurer gestalten.
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