2008 hatte Microsoft mit einem 47 Milliarden Dollar-Angebot versucht, den US-
amerikanischen Suchmaschinen-Giganten Yahoo zu kaufen. Der Deal scheiterte damals
– worüber man bei Google sehr froh war. Dort war man der Meinung, dass der Kauf
grundlegende Änderungen der Prinzipien „Offenheit und Innovation“ bedroht hätte.
Gescheitert war der Deal, da Yahoo-Chef Jerry Yang sein Veto einlegte. Noch heute bereut
der Konzern die damalige Entscheidung. Nun nähren sich die Gerüchte, dass Google selbst
versucht an Yahoo dran zu kommen. Yahoo hatte kürzlich seine Finanzergebnisse bekannt
gegeben, die deutlich besser als erwartet ausfielen. Trotzdem reichen die Ergebnisse längst
nicht an die Zeit heran, bevor Google zur „Weltmacht“ aufstieg. Derzeit hält Yahoo gut 15
Prozent des amerikanischen Suchmaschinenmarktes.
Laut „Wall Street Journal“ ist Google sei man mit mindestens zwei privaten Investmentfirmen
in ernsten Gesprächen, wenngleich ein Kaufangebot noch in weiter Ferne scheint. Ein
mögliches Angebot würde zudem weit unter dem damaligen Microsoft-Angebot liegen.
Jedenfalls ist bereits die Wettbewerbsbehörde hellhörig, was bei einem Zusammenschluss
solch großer, einflussreicher Firmen mehr als logisch ist.
Das Google kaufwillig ist erscheint logisch. Die Anfragen über Yahoo! nutzen seit 2009 die
Suchmaschinentechnologie von Microsofts Bing, was der Microsoft-Suchmaschine großen
Antrieb verliehen hatte. Wenn Google diese Kombination durchbrechen könnte, würden
daraus unzählige Vorteile für den Suchmaschinengiganten Nr. 1 nach sich ziehen.
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