Zehn Jahre ging die japanisch-skandinavische Ehe gut, nun ist Schluss. Sony hat Ericsson für 1,05 Milliarden Euro gekauft – jedoch nur die Handysparte. Sony will nach einer Dekade die Handy-Ehe beenden, um nun alleine zu versuchen, die marode Handysparte (aus Sicht von SonyEricsson) noch zu retten.
Nach Bekanntgabe des Deals legten beide Aktien um je 5 Prozent zu. Sony hat ein hoch gestecktes Ziel ausgeschrieben – die Japaner wollen Marktführer im Android-Segment werden. Seitdem SonyEriccson auf’s Google Betriebsystem Android setzt, hat man sich 12 Prozent Marktanteil erarbeiten können. Das Ziel Marktführer zu sein, ist daher sehr weit entfernt. Doch die Trennung war längst absehbar, zu schlecht waren die Ergebnisse in den letzten Monaten, oder anders, die Konkurrenz war einfach zu gut auf dem Handy-Sektor. Der Grund liegt auf der Hand. SonyEricsson verzichtete zu lange darauf die Ära der Smartphones einzuläuten.
„Wir können den Kunden nun schneller und umfangreicher Smartphones, Laptops, Tablet-Computer und Fernseher anbieten, die nahtlos miteinander verbunden werden können und neue Welten im Bereich Online-Unterhaltung eröffnen“, sagte Sony-Chef Howard Stringer der Nachrichtenagentur Reuters. Sony will nun Tablets und Handys unter einer Dachmarke anbieten. Der Zusammenschluss vor zehn Jahren erfolgte, weil man gemeinsam gegen Nokia ankämpfen wollte, was gut gelang. Am Ende der Zusammenarbeit beschäftigte SonyEricsson 7600 Mitarbeiter und verbuchte 6,3 Milliarden Euro Jahresumsatz.
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