Die Tage werden kürzer und auch die Quecksilbersäule wird bald fallen. Für viele Autofahrer, die jetzt noch Sommerreifen fahren wird es Zeit, umzurüsten. Schneeglätte, Schneematsch und Glatteis werden uns allen wieder zusetzen. Seit dem 4. Dezember vergangenen Jahres wird jeder, der ohne M+S-Reifen kalt erwischt wird, mit einem Bußgeld zur Kasse gebeten. 40 Euro drohen für das Fehlen der Winterreifen und gar 80 Euro werden fällig, wenn ein rutschendes Auto, das mit seinen Sommerreifen nicht von der Stelle kommt, den fließenden Verkehr behindert. Doch gilt eine generelle Winterreifen nicht, da nicht überall Schnee und Eis den Verkehr behindern. Auch eine Richtlinie, auf die die Straßenverkehrsordnung verweist, bringt nicht unbedingt mehr Licht in den Gesetzesdschungel. Wenngleich ein Bußgeld droht, hapert es hierzulande an der praktischen Umsetzung. Die Polizei wäre mit flächendeckenden Kontrollen überfordert. Vielmehr sollte an die Vernunft appelliert werden, bei widrigen Witterungsverhältnissen von allein auf die Idee zu kommen, Winterreifen den Vorzug zu geben. Nicht zu unterschätzen ist in jedem Falle eine Mindestprofiltiefe der Reifen. Der Gesetzgeber schreibt 1,6 Millimeter vor, wenngleich Fachleute dies weitaus für zu gering halten. Automobilclubs empfehlen wenigstens vier Millimeter, um auch bei Schnee und Glätte voran zu kommen.
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