Wo es Verlierer gibt, sind auch Gewinner nicht weit. Das Euro-Desaster hat auch Auswirkungen auf das komplette Finanzsystem. Selbst die Europäische Zentralbank (EZB) hat jetzt auf die konjunkturelle Flaute reagiert. Der „Neue“ nach Ex-Notenbankchef Jean-Claude Trichet, Mario Draghi, setzte zusammen mit seiner Kommission den Leitzinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 1,25 Prozent zurück und dies, obwohl sein Vorgänger, Jean-Claude Trichet, in zwei Zinsschritten vom April und Juni diesen Jahres den Leitzinssatz erst in zwei Zinsschritten erhöht hatte. Wollte Trichet der hohen Inflationsrate begegnen, strebt Draghi eine Steigerung der Wirtschaftsdaten an.
Aktuell kann sich die Regierung in Berlin darüber freuen, dass die Bundesrepublik vom Euro-Desaster profitiert, denn Kapitalanleger flüchten aus Krisenstaaten und kaufen deutsche Anleihen, die allgemein als sicher gelten. Deutschland kann sich aktuell billiges Geld beschaffen und sich fast zum Nulltarif verschulden. Obwohl der Leitzinssatz nicht direkt Einfluss auf die Bauzinsen nimmt, profitieren künftige Immobilienbesitzer jetzt dennoch von einem Niedrigzins. Daher gilt, sein Bauvorhaben nicht mehr auf die lange Bank zu schieben und auch Darlehensnehmer, die sich in einer Zinsbindung befinden, sollten sich den Niedrigzins im Voraus sichern. Mit einem Forward-Darlehen lassen sich jetzt günstige Konditionen bei einigen Geldgebern bis zu 60 Monate im Voraus festzurren.
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