Zwei angeschlagene Riesen setzen ihre Hoffnung in ein gemeinsames Gerät. Meilenweit, fast schon zu weit, hinken Nokia und Microsoft dem milliardenschweren Geschäft des Smartphonesektors hinterher. Weder konnten die Finnen ein Smartphone positionieren, noch schafften es die Amerikaner ihr Betriebssystem Windows Phone gewinnbringend nach vorne zu schieben. Grund genug nun gemeinsame Sache zu machen.
Lumia 800 heißt die Hoffnung der Firmen. Am morgigen Dienstag betritt das reine Windows-Phone die harte Wettkampfbühne, um gegen Apple, Samsung oder HTC zu konkurrieren. Das Lumia 800 soll insbesondere mit dem Design, der Kamera und dem Navigationssystem punkten. Die Display-Auflösung hinkt mit 800 mal 480 Pixel dem des iPhones hinterher. Allerdings holt es mit einer Weitwinkel-Optik von Carl Zeiss und einen 8-Megapixel-Sensor, kameratechnisch weit auf. Serienmäßig integriert: Eine Navigations-App mit 3D-Ansicht, bei der Städtepläne aus der angewinkelt aus der Vogelperspektive betrachtet werden können.
Taktgeber der Software ist Microsoft. Bekannte, große Kacheln schmücken die Hauptansicht. Zudem sichtbar: E-Mail, Kontakte, der App-Marketplace und der Xbox Live Spielebereich. Heruntergeladene Apps verschwinden hingegen auf der zweiten Bildschirmseite. Die Preise verschiedener Apps liegt zudem über denen beim iPhone oder von Android-Phones. Selbst für kostenlose Apps ist ein Windows-Live-Konto von Nöten.
Beim Speicher wird auf einen SD-Kartenslot verzichtet. Es stehen somit lediglich 16 Gigabyte zur Verfügung. Zudem fehlt auch eine zweite Kamera für die Videotelefonie. Besser ist dafür die Hardware. Der Prozessor hat eine 1,4 Gigahertz Taktung. Egal ob es um E-Mail, Facebook oder Internet-Suche geht – das Lumia 800 zu nutzen ist, dank des Betriebssystems, wie in einem Magazin zu blättern, mit großen Schriften und bunten Bildern.
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