Behielt der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, noch die besorgniserregende und europaweit angestiegene Inflationsrate im Auge und entschied sich während seiner Amtszeit für zwei Zinsschritte nach oben, steuert der neue Notenbank-Chef, Mario Draghi, wohl eine andere Strategie an. Erste seit rund einem Monat in Amt und Würden, senkten er und seine Ökonomen den Leitzins innerhalb von vier Wochen gleich zweimal um je 0,25 Prozent auf jetzt 1,0 Prozent. Die schwachen Wirtschaftsdaten im Euro-Raum sind der Grund dafür, dass Experten für das kommende Jahr ein mageres Wachstum erwarten, das aller Voraussicht nach weit unter den prognostizierten Werten liegen wird. Nun soll durch den niedrigen Leitzins neues Geld, konkret sind es Milliarden Euro, in das stark angeschlagene Bankensystem eingespeist werden. Die Kreditwirtschaft wird angekurbelt, Unternehmen investieren wieder und auch der Privatmann profitiert von günstigen Konditionen. Die Zentralbank verleiht billiges Geld an konventionelle Banken, die ihrerseits ihren Kunden attraktive Kreditangebote offerieren können. Dies wird sich auch im Bereich der Baudarlehen widerspiegeln und wer in Betongold anlegen will, sollte das Zinstief nutzen, das auch im ersten Quartal 2012 in Aussicht gestellt wird.
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