Das soziale Netzwerk Google+ führt die neue Funktion der Gesichtserkennung ein. Bei dem umstrittenen, von Datenschützern kritisierten Feature, soll ein doppelter Zustimmungsmechanismus für den nötigen Datenschutz der User sorgen. Die neue Funktion vereinfacht den Nutzern anhand der „Find my Face“ Gesichtserkennungstechnologie die Freunde zuzuordnen. Das Netzwerk erlebt immer größere Beliebtheit, denn in Deutschland ist bereits jeder sechste Online-Nutzer bei Google+ angemeldet.
Google betont, dass man sich strikt an Vorgaben deutscher Datenschützer halten würde. „Wir wissen, dass der Datenschutz bei Gesichtserkennungstechnologie eine empfindliche Angelegenheit ist“, sagt Peter Fleischer der Datenschutzbeauftragte von Google. Bereits in den nächsten Tagen werden alle Nutzer des Netzwerk mit der Funktion ausgestattet sein. In der Nacht zu Freitag wurden bereits zehn Prozent freigeschaltet.
In den Grundeinstellungen ist die Funktion übrigens ausgestellt. Wird die Funktion aktiviert, erstellt das System ein Modell ihres Gesichts. Dann werden die Fotos aller eigenen Kontakte durchsucht und man erhält Vorschläge die Bilder mit Namen zu versehen. Zwar kann die Funktion ausgeschaltet werden, aber vorhandene Markierungen werden dann weiter zu sehen sein. Hamburger Datenschutzbeauftragte bewerten die Ankündigungen sehr positiv. „Die Ankündigungen legen aber durchaus den Schluss nahe, dass Google, anders als Facebook, offenbar erkannt hat, dass eine erfolgreiche Einführung von Diensten mit neuen Technologien gerade auch die Belange des Datenschutzes berücksichtigen sollte“, so Johannes Casper in Hamburg.
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