Dass die Zukunft des Euros auf einem sandigen Fundament steht, ist keine Neuheit. Doch auch Finanzexperten zeigen sich skeptisch, angesichts der angespannten Wirtschaftslage im Euro-Raum. Beatrice Weder di Mauro, eine der Wirtschaftsweisen im Sachverständigenrat, ist wohl nicht die Einzige, die um den Fortbestand des Euro fürchtet. Gegenüber der „Bild“ erklärte Beatrice Weder di Mauro, dass ein Auseinanderbrechen des Euro-Raumes für alle beteiligten Staaten ein schlimmes Ereignis wäre, doch schließt die Expertin dies auch nicht mehr aus. Als eine der Möglichkeiten, die Gemeinschaftswährung zu retten, sieht sie darin, dass sich schuldenbeladene Euro-Staaten auf Dauer einer Insolvenzregel unterwerfen sollten. Den restlichen Staaten rät sie, sich verpflichtend darum zu bemühen, ihre Staatshaushalte zu sanieren und einen rigorosen Schuldenabbau zu betreiben. Im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik rechnet Weder di Mauro im kommenden Jahr nur noch mit einem minimalen Plus von 0,4 Prozent. Schwarz sieht die Finanzexpertin, wenn es den Regierungschefs nicht gelingt, die Finanzkrise in den Griff zu bekommen. Im schlimmsten Fall würde ein Nullwachstum im weltweiten Handel auch für das Schrumpfen der Wirtschaft um 0,5 Prozent verantwortlich sein.
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