Das jetzt schon legendäre Telefonat zwischen Bundespräsident Christian Wulff und der „Bild“, in dem von einem endgültigen Bruch mit dem Zeitungsverlag die Rede ist, ist heute bundesweit Thema in der Medienlandschaft. Weiter führte der Bundespräsident in dem unglaublichen Gespräch auch an, dass man, wenn die „Bild“ einen Krieg führen will, auch nach seiner Rückkehr darüber sprechen können. Doch es kommt noch besser: Wulff drohte gar mit strafrechtlichen Konsequenzen für den „Bild“-Redakteur, der für die Geschichte über den Immobilienkredit verantwortlich sei. Und : „für ihn und seine Frau sei der Rubikon jetzt überschritten…
Doch was eigentlich ist der Rubikon? Wohl die wenigsten Bürger wissen diesen Begriff einzuordnen.
Der Rubikon war ein Grenzflüsschen und separierte die Provinz Gallia cisalpina, dem heutigen Norditalien vom italienischen Kernland. Wie die Geschichte erzählt, soll der römische Feldherr Julius Caesar den Rubikon 49 vor Christus mit mehreren Tausend Soldaten überquert haben. Dieses Tun kam einer Kriegserklärung gleich. Wohl wissend, dass die Überschreitung des Flüsschens auch offiziell an Angriff gelten würde. Ob der Bundespräsident dies auch so für sich als Kriegserklärung sieht, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Schließlich folgte zeitverzögert auf das Telefonat auch eine Entschuldigung. Jedoch gilt: Was einmal an der Öffentlichkeit ist, hinterlässt Spuren, mit deren Beseitigung Christian Wulff noch hart wird kämpfen müssen.
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