Unglaublich aber wahr: der Skandal um minderwertige Silikonkissen aus Frankreich weitet sich aus und dies möglicherweise zu Lasten der Solidargemeinschaft deutscher Beitragszahler. Zum Hintergrund: Gesundheitsschädigende Brustimplantate sollen, so will es das Gesundheitsministerium, auf Kosten der Krankenkassen entfernt werden. Schließlich hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) den Frauen mit diesen Silikonkissen geraten, sich die aus Frankreich stammenden Kissen entfernen zu lassen. Die Kostenübernahme wird so argumentiert, dass wenn eine Gesundheitsgefahr besteht, ein Patient Anspruch gegenüber der Kasse hat, die Kosten übernommen zu bekommen. Jedoch: dies soll nur in den Fällen gelten, in denen Implantate aus medizinischen oder ästhetischen Gründen eingesetzt wurden. Und: laut Sozialgesetzbuch können die Krankenkassen prüfen, wie die Patientin im Einzelfall zu beteiligen ist. Wer sich für eine reine Schönheitsoperation entschieden hat, sollte auch für Folgekosten aufkommen. Wie viele Frauen hierzulande von einer Entfernung der schädigenden Brustimplantate betroffen sind, ist noch unklar.
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