„Sniper: Ghost Warrior“ wurde bereits vor einem Jahr für den PC und die Xbox 360 veröffentlicht. Doch die Kritik war teils haarsträubend – viel zu kurze Spieldauer, Grafikfehler, schwache KI und eine sehr dünne Story hieß es. City Interactive bearbeitete ein Jahr den Scharfschützentitel und brachte nun das Release für die Playstation 3 auf den Markt.
In die Rolle eines Scharfschützen schlüpft man gern als PC- oder Konsolenspieler, zumal es auf diesem Sektor kaum Spieltitel gibt. Weit ab von all zu großer Hektik auf den Schlachtfeldern wartet der Scharfschütze auf den richtigen Moment um abzudrücken. Diese Möglichkeit ist in dem Spiel dutzendfach gegeben. Zwar gibt es einige Abschnitte wo Geschwindigkeit und Präzision gleichermaßen gefragt ist, aber die „ruhige, sachliche“ Kriegsführung überwiegt in diesem Spiel. So muss man in einem Level schleichend oder kriechend, vorbei an etlichen feindlichen Soldaten, in ein Dorf gelangen um dort eine Person aufzuspüren.
Bei „Sniper: Ghost Warrior“ schlüpfen Sie in die Rolle von Seargant Tyler Wells (Codename Razor Six Four), der den Drogenbaron General Vasquez aufhalten soll. Denn dieser wickelt Geschäfte mit Terroristen ab. Das Spiel legt mehr wert auf spielerische Inhalte, als das man am Rand viel Story erzählt bekommt. Kurze Videos, die inhaltlich nicht sehr tief sind, peppen die Atmosphäre leicht auf.
Das Gameplay ist rund und wirkt sehr authentisch. Wetter, Wind und Atmung sind zu beachten um einen präzisen Schuss abgeben zu können. Die Grafik ist ein wenig trügerisch. Aus der Ferne fühlt man sich direkt in den Urwald versetzt. Kriecht man am Boden, wirken Gräser und Büsche recht lieblos dargestellt. Aber ein Kaufpreis von 35,- Euro entschädigt diese kleinen „Fehler“. Wer Spiele- oder Spielszenen der Scharfschützen-Art mag, sollte sich „Sniper: Ghost Warrior“ unbedingt zulegen.
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