Nun ist es amtlich – das Unwort des Jahres 2011 wurde gekürt: „Döner-Morde“, dicht gefolgt vom Begriff „Gutmensch“ und der merkwürdigen Formulierung „marktorientierte Demokratie“. Dass das Wort „Döner-Morde“ ganz oben rangieren würde, ist nicht ungewöhnlich, denn auch die Medien hatten ausgiebig über dieses diskriminierende Bezeichnung von Menschen berichtet, die auf ein einfaches Imbissgericht reduziert werden. Entstanden war das Unwort „Döner-Morde“ im Zusammenhang mit einer rechtsterroristischen Mordserie.
Seit dem Jahr 1991 gibt es die Wahl zum „Unwort des Jahres“ und zu den Grundsätzen gehört, dass jeder Bürger seinen Vorschlag einreichen darf. Eine zuvor bestimmte Jury wählt dann unter den eingesandten Vorschlägen das Unwort des jeweiligen Jahres aus. In der Jury saßen in diesem Jahr der Journalist Stephan Hebel, der für die „Frankfurter Rundschau“ tätig ist, der CDU-Politiker Heiner Geißler und vier Sprachwissenschaftler Als Sprecherin fungierte Nina Janich, Professorin aus Darmstadt. Laut Berichten wurden so viele unterschiedliche Vorschläge eingereicht, wie noch nie zuvor: 923 von insgesamt 2.420 eingereichten Einsendungen zum Unwort des Jahres.
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