Thomas Gottschalk’s nächster Schritt auf der Karriereleiter war eher einer nach unten. Gestern startete die offizielle Zusammenarbeit mit dem ZDF-Urgestein bei der ARD. Der Sendeplatz im Vorabendprogramm (ab 19.20h) soll durch Gottschalk gepusht werden. Doch seine erste Folge war alles andere als eine gute, unterhaltsame Sendung.
Man kennt den Entertainer, er spricht gerne über sich und über Stars aus Hollywood. Das will man ihm nachsehen, denn schließlich sind viele Stars seine Nachbarn in den USA. Das er in den ersten 15 Minuten das Format der Sendung “Gottschalk Live” ausführlich erklärte – aus das kann man abnicken. Unter anderen stellte er in seinem zuschauerlosen Studio in Berlin flüchtig seine Crew vor. Tagesaktuell wolle man sein. Am Tag der Klum-Seal-Trennung war die Aktualität die, dass er zum X-ten Mal erklärte und visuell darstellte, dass er es war der Heidi Klum damals entdeckte. Damals in seiner Late-Night-Show, weit nach den Tagesthmen.
Sein erster Gast war Michael Herbig, der seinen neuen Film “Zettl” vorstellte. Nachdem man die Konzept-Vorstellung abnickte, waren die folgenden 15 Minuten eher eine Qual. Neben seiner Art Fragen weit auszuschmücken, damit der Gast ja wenig reden kann, wurde das Gespräch drei Mal durch einen kurzen Werbeblock unterbrochen. Das nahm jeglichen Fluss aus der Sendung. Am Ende wirkte das Gespräch eher gehetzt als entspannt – Talk stellt man sich besser vor. Aber Kerner und Lanz, die Männer die ihre Gäste selten und ungern ausreden lassen, hätten das Gespräch mit “Bully” Herbig noch besser hinbekommen.
Heute ab 19.20 Uhr hat Thomas Gottschalk eine neue Chance diese Kritik vergessen zu lassen. Wenn es einer kann, dann er.
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