Ist er der richtige Nachfolger für den zurückgetretenen Christian Wulff? Diese Frage wird derzeit diskutiert, doch scheint sich der 72-jährige Bürgerrechtler, Pastor und Stasi-Aufklärer nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Nachdem sich auch die Chefs der Koalition mit der SPD und den Grünen auf Joachim Gauck verständigen konnten, kann er sich über eine „sichere Bank“ freuen. Schließlich wollen laut Umfragen mehr als 50 Prozent der Bundesbürger ihn als Nachfolger von Wulff im Amt des Bundespräsidenten sehen. Und es ist auch eine kleine Premiere mit einer Wahl Gaucks verbunden: zum ersten Mal zieht ein Bundespräsident in Bellevue ein, dessen Wurzeln in der ehemaligen DDR liegen. Die Kanzlerin dürfte es jedenfalls freuen, denn auch sie hat eine DDR-Biographie aufzuweisen.
Nach nur 19 Monaten Amtszeit von Christian Wulff könnte es, so hoffen jedenfalls viele Bürger, es etwas bodenständiger und weniger glamouröser im Schloss zugehen. Sein Einsatz als Freiheitsdenker und Stasi-Aufklärer sind jedenfalls unter anderem Kriterien, die Anerkennung verdienen.
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