So kann es gehen: Heute noch auf dem Chefsessel vom Internationalen Währungsfonds und morgen schon auf dem Abstellgleis. Nachdem die Sex-Affäre des Chefs des IWF, Dominique Strauss-Kahn, einfach nicht abebben will, musste dieser wohl oder übel abdanken. Nun sucht der Internationale Währungsfonds nach einem neuen Chef – und die Entscheidung soll bald fallen.
Bis Ende Juni will man einen Nachfolger für Strauss-Kahn finden, der jetzt nun wirklich andere Probleme hat. Die UN-Sonderorganisation macht Druck und insgeheim wird die französische Finanzministerin Lagarde schon für den Chefposten an der Spitze des IWF gehandelt. Bis zum 30. Juni sollen die Würfel gefallen und der Bewerbungsprozess abgeschlossen sein. Am Montag beginnt die Nominierungsphase um den heiß begehrten Posten, der auch laut Fonds an bestimmte Kriterien gebunden ist. Der neue Chef soll aus einem der Mitgliedsländer stammen und über ein ausreichendes Wissen über Gestaltungsideen hinsichtlich einer Wirtschaftspolitik verfügen. Darüber hinaus verlangt der IWF von den Bewerbern, tiefgreifende diplomatische Fähigkeiten aufzuweisen. Jedoch scheinen jetzt auch Schwellenländer wie China und Indien einen Anspruch auf den Chefposten zu erheben, wohingegen sich die USA als größter Anteilseigner aktuell noch zurückhaltend gibt.
Spekulationen zufolge könnte Frankreichs Finanzministerin Lagarde ihrem zurückgetretenen Landsmann auf den Chefsessel folgen, doch will man sich offiziell noch nicht festlegen – schließlich droht der Französin in ihrem Heimatland noch eine Anklage wegen Amtsmissbrauch.
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