Mobilität ist heutzutage eines der wichtigsten Güter. Vor allem im weitgehend hektischen Europa muss alles funktionieren – immer. So sorgt man sich aktuell vielerorts über den Vulkanausbruch des Grimsvötn auf Island.
Das „Horror“-Szenario des letzten Jahres, als der Eyjafjallajökull ausbrach, ist noch in vielen Köpfen verankert. Im April letzten Jahres fiel wegen des Ausbruchs tagelang der Flugverkehr in Westeuropa aus. Man spricht von bis zu zehn Millionen betroffenen Passagieren, sowie Lieferverkehr der auf Straße und Schiene umgeleitet werden musste. Der Unterschied zum neuerlichen Ausbruch ist der, das die Asche des Grimsvötn wesentlich grobkörniger ist als die des Eyjafjallajökull. Somit sinkt die Aschen nun viel schneller zurück auf den Erdboden. Im letzten Jahr wurde die Asche durch ungünstige Winde weit in den Süden Europas geweht.
Beim neuerlichen Ausbruch schoss die Aschewolke am Samstag auf eine Höhe von 20 Kilometer. Mittlerweile ist die Aschewolke „nur“ noch 15 Kilometer in der Luft. Zwar wird kein Chaos wie im letzten Jahr erwartet, aber die Wolke treibt auf Großbritannien zu. Nachdem Sonntag bereits der Luftraum über Island gesperrt wurde, erwartet man ähnliches nun in Schottland und Irland. Das veranlasste US-Präsident Obama nebst Gattin Dublin eher zu verlassen. Bei seinem Großbritannien-Besuch zog er es vor statt in Dublin in London zu übernachten. So entgeht er einem möglichen Flugverbot, was für heute erwartet wird.
Ein Sprecher der Behörde sagte, eine Wolke mit hoher Dichte werde für den Morgen erwartet. Flugzeuge können Wolken, die der Definition hoher Dichte entsprechen, nicht durchfliegen. Die schottische Loganair sagte bereits zahlreiche Flüge ab. Beeinträchtigungen gibt es auch in Grönland und auf der norwegischen Insel Spitzbergen. Am Donnerstag könnte die Aschewolke nach Einschätzung der europäischen Flugsicherung Eurocontrol Westfrankreich und dann im weiteren Verlauf Nordspanien erreichen.
Bereits im November hatten Experten Schmelzwasser entdeckt und so auf einen Ausbruch förmlich gewartet. Nun war es am Samstag soweit. Inwieweit die Beeinträchtigungen voranschreiten hängt davon ab, wie lang die Eruption anhält. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Windrichtung.
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