EHEC-Bakterien sorgen für Verunsicherung bei Verbrauchern und Existenzängste bei Erzeugern. Wer in diesen Tagen Wochenmärkten einen Besuch abstattet oder die Gemüseauslage in Supermärkten beobachtet wird feststellen, dass die meisten Verbraucher lieber einen Bogen um Salatgurken, Tomaten und Blattsalat machen.
Doch nicht nur die Verbrauchher sind verunsichert – insbesondere im Norden Deutschlands bekommen die Landwirte Bauschmerzen angesichts der fallenden Absatzzahlen. Die Bauern sind hart getroffen, wenn die Bürger über Tage hinweg auf frisches Gemüse verzichten. In Niedersachsen sind die Landwirte gar gezwungen, ihr Gemüse zu entsorgen, weil niemand mehr als Abnehmer da ist. Andere sind dazu übergegangen, das liegen gebliebene Gemüse auf ihren Feldern unterzupflügen. Nun will man Schlimmeres verhindern und Vertreter aus der Fachgruppe Gemüsebau fordern, dass sich die Politik einschaltet und klar zum Ausdruck bringt, dass deutsches Gemüse frei von den gefährlichen Keimen ist. Doch nicht nur im Norden Deutschlands haben die Erzeuger aktuell mit enormen Einbußen zu kämpfen. Auch in Nordrhein-Westfalen sollen Bauern bereits unter Absatzeinbußen leiden. Laut Angaben ist der Verkauf von Salat um rund 70 Prozent zurück gegangen und auch Tomaten und Gurken blieben vielfach liegen. Der Verbraucher ist verunsichert und wartet vorerst ab, bis endgültige Resultate auf dem Tisch liegen. Nur weiß niemand, wie lange die heimischen Bauern diesen Existenzkampf durchhalten können.
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