„Rein in die Gurken und wieder raus…“ Im Zusammenhang mit dem gefährlichen Darmkeim EHEC hatte die Hamburger Gesundheitsbehörde in der vergangenen Woche die Öffentlichkeit darüber informiert, dass der Erreger auf drei spanischen Salatgurken gefunden wurde. Jedoch stellte sich zu einem späteren Zeitpunkt heraus, dass es sich bei den auf den spanischen Gurken gefundenen Erregern nicht um der Erregertyp handelt, der aktuell für die Erkrankungswelle verantwortlich gemacht werden kann.
Diese Erkenntnis kam jedoch für die spanischen Gemüsebauern zu spät. Den Obst- und Gemüseexporteuren steht das Wasser wohl bis zum Hals, denn nach eigenen Schätzungen soll bereits jetzt schon ein Schaden in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro zu beklagen sein.
In ganz Europa war den Konsumenten wohl die Freude auf frische Salatgurken aus Spanien vergangen. Überall blieben die Gurken liegen. Spanien hat reagiert und kritisiert die Vorgehensweise Deutschlands und der EU als vorschnell. Die Kommission soll die Warnung vor spanischen Gurken nicht schnell genug rückgängig gemacht haben, nachdem feststand, dass diese nicht der Grund für die schwerwiegenden Erkrankungen sind. So hatte die EU-Kommission erst gestern die Gesundheitswarnung vor spanischen Gurken rückgängig gemacht, doch bleibt auch der spanische Innenminister, Alfredo Pérez Rubalcaba hart und sagte gestern den Medien, dass sein Land rechtliche Schritte gegen die Hamburger Behörden erwägen.
Aufgeschreckt von den EHEC-Infektionen sind auch die Russen. Sie verkündeten heute einen Importstopp für Gemüse aus dem gesamten Bereich der EU.
No Comments