Sommer, Sonne, Reisezeit…wer denkt da schon gern an schädigende UV-Strahlen? Doch angesichts der Aggressivität der Sonneneinstrahlung ist nicht nur die Haut gefährdet, sondern auch die Augen. Meist unwiderruflich geschädigt wird die Netzhaut, wenn man direkt in die Sonne sieht. Bekannt ist auch, dass es viele Menschen gibt, die einen ungeschützten Blick auf die Sonne während einer Sonnenfinsternis gewagt haben.
Zu den natürlichen Schutzfunktionen des Auges gehört daher das Blinzeln wie auch das Verengen der Pupillen. Dennoch treffen einige Strahlen Horn- und Netzhaut des Auges und können Schäden verursachen. UVB-Strahlen gehören zu denen, die besonders tief eindringen. Daher warnen Experten insbesondere Menschen vor UV-Strahlungen in den Bergen. Hier ist die Luft dünner und schützende Schichten der Atmosphäre werden dünner, was eine Verstärkung des Sonnenlichts zur Folge hat. Ähnlich hohe Belastungen für das Auge drohen auch am Wasser. Hier droht nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung, sondern auch die indirekte. Die Wasseroberfläche reflektiert die UV-Strahlung um bis zu 90 Prozent.
Daher raten Fachleute, Optiker und Augenärzte, für einen umfassenden Schutz vor UV-Strahlen zu sorgen. Polarisierende Gläser mit UV-Schutz gehören heute zur Standardausrüstung von Sonnenbrillen. Sonnenbrillen sollen schädliche Strahlungen absorbieren und auf diese Weise die Augen vor Lichtschäden schützen. Doch warnen Fachleute auch vor schlechten Sonnenbrillen, die den Augen mehr schaden als nützen. Grundsätzlich gilt als Qualitätsmerkmal, wichtige Kennzeichnungen beim Kauf einer Sonnenbrille zu beachten, denn die Farbe und Tönung der Gläser gibt längst keine Auskunft über die Qualität. Das CE-Zeichen steht jedoch nur für Sicherheitsanforderungen, wie die Kratzsicherheit der Gläser und die Stabilität der Brille. Weitaus wichtiger sind die Aussagen und Kennzeichnungen der Schutzwirkung einer Sonnenbrille, die in vier EU-Kategorien unterteilt ist. Die Gütesiegel finden sich an den Innenseiten der Brillenbügel und sollten beim Kauf die Wahl beeinflussen. Die Bezeichnung „0“ steht für einen kaum ausreichenden Schutz. Maximal 20 Prozent der UV-Strahlen werden absorbiert. Die Kategorie „1“ eignet sich für Tage mit leichter Bewölkung, „2“ ist für schönes Wetter mit leichter Sonneneinstrahlung geeignet, „3“ schützt die Augen bei intensiverer Sonneneinstrahlung und „4“ bietet den höchsten Schutz beispielsweise für einen Aufenthalt im Gebirge. Jedoch sind diese dunklen und mit einem hohen Schutz ausgestatteten Gläser nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Wer eine optimale Beratung benötigt, findet diese immer beim Fachmann, dem Optiker.
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