Der Bundesverband der Verbraucherzentrale fordert angesichts der Pleite des Energieversorgers Teldafax, dass die Aufsichtsrechte der Bundesnetzagentur im Strommarkt gestärkt werden müssen, damit künftig Insolvenzen, die mit einem hohen Schadensrisiko für Verbraucher verbunden, vermieden werden können. Medien gegenüber monierte der Vorstand Gerd Billen, dass es nicht sein kann, dass Anbieter mit Dumpingpreisen werben, Vorkasse verlangen und dann die Verbraucher anschließend im Regen stehen lässt.
Im Fall des Energieversorgers Teldafax soll die Insolvenzgefahr bekannt gewesen sein, denn er befand sich unter anderem bei diversen Netzbetreibern mit den Zahlungen im Verzug. Dennoch war es dem Unternehmen gestattet, neue Kunden anzuwerben, die kann auch noch mit Jahresverträgen Jahresvorauszahlungen leisten sollten. Viel zu lange musste die Behörde tatenlos zusehen. Billen verlangt, dass es möglich sein muss, unsauber agierende Unternehmen vom Markt auszuschließen. Schließlich kann nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) die Regulierungsbehörde die Ausübung der Tätigkeit jederzeit ganz oder teilweise untersagen, wenn die personelle, technische oder wirtschaftliche Leistungsfähigkeit oder Zuverlässigkeit nicht gewährleistet ist. Da die Netzagentur in dieser Norm jedoch keine Ermächtigung zu einer umfassenden Aufsicht hat, fordert der Bundesverband der Verbraucherzentrale eine gesetzliche Klarstellung, um Fälle dieser Art künftig zu verhindern.
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