Dieser Satz von DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht, am 15. Juni 1961 während einer Pressekonferenz gesagt, sollte sich recht bald als Lüge herausstellen. Nur rund acht Wochen später wurde die Berliner Mauer errichtet.
Im Grunde konnte Ulbricht die offene Grenze zwischen Ost- und West-Berlin nicht akzeptieren und doch log er die Welt dreist an. So soll der Parteichef schon vorher den sowjetischen Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow gedrängt haben, für Berlin eine entsprechende Lösung zu finden. Ulbricht sah mit Unbehagen zu, dass Tag für Tag viele über Berlin in den Westteil der Stadt flohen. Darunter befanden sich auch viele wertvolle Facharbeiter und Akademiker, deren Fähigkeiten der damaligen DDR verloren gingen. Noch im Jahre 1961 verfolgte Chruschtschow das Ziel, die Westalliierten aus West-Berlin zu vertreiben. Im Mittelpunkt seiner Forderungen stand das Ziel, den Westteil zu kontrollieren.
Am 3. August 1961 erhielt Ulbricht grünes Licht aus Moskau, die ungeliebte Grenze zwischen Ost- und West-Berlin zu schließen. Ein „Schießbefehl“ sollte die Flüchtigen abhalten, doch noch ein Schlupfloch zur Flucht zu finden. Mehr als 1.000 Menschen musste ihre Flucht mit ihrem Leben bezahlen. Für sie kam die friedliche Revolution in der DDR im Jahre 1989 zu spät, die die Mauer zu Fall brachte und der SED-Diktatur ein Ende setzte.
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