Der Begriff Energieeffizienz macht überall die Runde und klar ist auch, dass Verbraucher sparen sollten, wenn es um den Stromverbrauch geht. Nun plant die EU-Kommission, Verbraucher zum Sparen zu zwingen und parallel dazu energiefressende Geräte vom Markt zu nehmen. Wo Ideen sind, gibt es meist auch schnell Verordnungen. Eine solche zur Energieeffizienz legte nun EU-Energiekommissar Günther Oettinger gestern in Brüssel vor. Hersteller sollen nur noch sparsame Geräte auf den Markt bringen und anvisiert wird, bis zum Jahr 2013 stromfressende Geräte um bis zu einem Drittel effizienter zu machen.
Dem Gesetzesvorschlag müssen nun noch das Europaparlament und der EU-Ministerrat zustimmen, doch kommen aus Deutschland schon erste kritische Stimmen aus Teiler der Industrie und vom Wirtschaftsministerium. Kritisch bewertet auch Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) das Vorhaben und er kann sich nicht vorstellen, dass sich die Verbraucher gern bevormunden lassen. Er sieht größere Chancen in Sachen Einsparungen, wenn man Bürger vernünftig überzeugen kann. Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ist nicht über die Vorgaben für die Sanierung öffentlicher Gebäude erfreut. Die öffentliche Hand soll, wenn es nach den Vorgaben der EU-Kommission geht, jedes Jahr drei Prozent der öffentlichen Gebäude sanieren. Konkret bedeutet dies, dass Kommunen mit hohen Zusatzkosten kalkulieren müssten. Dennoch will die Kommission daran festhalten, denn sie hält die Maßnahmen für nötig, um den CO2-Ausstoß wie geplant bis 2020 um ein Fünftel zu reduzieren.
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