Profitierten im Sommer des vergangenen Jahres Darlehensnehmer noch von hervorragenden Konditionen für Immobiliendarlehen, war seit der Jahreswende 2010/2011 Schluss damit. In den ersten Monaten des laufenden Jahres gab es bereits Anzeichen für künftig schlechtere Konditionen und auch die Reaktion der Europäischen Zentralbank auf die steigende Inflationsrate deutet langfristig auf einen Anstieg der Bauzinsen hin. Im April reagierte die EZB und Notenbank-Chef Jean Claude Trichet verkündete das Anheben des Leitzinssatzes von 1,0 auf 1,25 Prozent. Verbunden damit ist, dass sich die Kapitalanlagebedingungen zwar verbessern, doch Kredite zwangsläufig teurer werden. Finanzexperten rechnen noch für den Monat Juli mit einem erneuten Anheben des Leitzinssatzes auf möglicherweise 1,50 Prozent. Wenngleich dieser nicht sofort auf die Bauzinsentwicklung durchschlägt, sollten alle, die in ihre eigenen vier Wände investieren wollen, ihr Vorhaben nicht mehr zu lange aufschieben. Alle, die sich bereits in einer Zinsbindung befinden, können innerhalb eines Zeitfensters von 60 Monaten den Zins für die Anschlussfinanzierung heute schon festsetzen, um sich vor einem Zinsanstieg zu schützen. Das Zauberwort lautet Forward-Darlehen und wer auf der sicheren Seite stehen möchte, kann auch einen Geldgeber wählen, der eine Kündigungsoption anbietet, falls der Bauzins fallen sollte. Schließlich muss in der Regel der einmal vertraglich festgesetzte Zinssatz zur Anschlussfinanzierung auch abgenommen werden.
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